Dorit Schneider
Ich bin Historikerin und arbeite als Buchgestalterin, Transkriptionsexpertin, Autor*innen- und Redaktionsberaterin. 2005 habe ich mit Vergilbte Seiten meine freiberufliche Tätigkeit begonnen. Meine Arbeit verbindet meine Faszination für Geschichten in persönlichen und literarischen Texten mit meiner Begeisterung für die Verbindung zwischen Menschen und Geschichten und die Kommunikation darüber. Dabei liegt mein Fokus nicht nur auf der redaktionellen Aufbereitung und Transkription historischer Texte, sondern auch auf der ästhetischen Gestaltung, die jedem Werk seine eigene, passende Form gibt und damit die Vergangenheit für die Gegenwart lesbar und zugänglich macht.
Ich gebe Romanmanuskripten, Krimis oder Geschichten für Kinder eine Form, die Leser*innen und Autor*innen gleichermaßen begeistert.
Ob für einen privaten Zweck in kleiner Anzahl, für einen Verlag oder eine Organisation – mein Ziel ist es, zu ihrem Inhalt die passende Form zu finden.

Von der Leidenschaft für alte Schriften zur Buchgestaltung
Aufgewachsen im Elbtal bei Dresden, entdeckte ich früh meine Faszination für Briefe. Selbst eine passionierte Briefschreiberin, kam ich durch eine meiner Großmütter zu alten Schreibschriften. Sie weckte mein Interesse an Sütterlin und Kurrent, indem sie mir aus alten Feldpostbriefen vorlas. Nach einem Diakonischen Jahr am Bodensee habe ich an der Humboldt-Universität zu Berlin Geschichte und Bibliotheks- und Informationswissenschaft studiert. Während meines Studiums sammelte ich praktische Erfahrungen in Archiven, Museen und Bibliotheken und vertiefte meine Kenntnisse im Lesen und Entziffern historischer Dokumente. Seit 2005 arbeite ich freiberuflich – erst als Lektorin, Transkriptorin und Rechercheurin, später mit einem wachsenden Fokus auf Buchgestaltung.
Bereits zum Ende meiner Schulzeit und während meines Diakonischen Jahres sammelte ich erste Erfahrungen in der Redaktionsarbeit, durch das Schreiben von kleinen Artikeln und Mitarbeit in einer Redaktion. Seit 2016 bin ich Redaktionsmitglied für den Gemeindebrief der Evangelischen Kirchengemeinde Neu-Westend, der inzwischen mehrere Transformationen erfahren hat.
Geschichte(n) kommunizieren
Was mich antreibt, ist die Liebe zu Geschichten – ob in alten Tagebüchern, vergessenen Briefen oder wissenschaftlichen Manuskripten. Mich fasziniert, wie sich die Weltgeschichte im Alltag eines jeden Menschen widerspiegelt. Ich genieße das Entziffern historischer Handschriften genauso wie das ästhetische Gestalten eines Buches. Besonders schätze ich es, mit meiner Arbeit Erinnerungen zu bewahren und Menschen den Zugang zu ihrer eigenen Familiengeschichte zu ermöglichen.
Neben meiner Tätigkeit als Buchgestalterin interessiere ich mich für Sprachgeschichte, Typografie und Drucktechniken. Regelmäßige Fortbildungen und die stetige Vernetzung mit Kolleg*innen zum Beispiel im Texttreff sind fester Bestandteil meines beruflichen Selbstverständnisses. So habe ich 2022 den berufsbegleitenden Studiengang Öffentlichkeitsarbeit der Evangelischen Medienakademie in Hamburg mit dem Zertifikat Kommunikationsberaterin abgeschlossen.
(Wer noch mehr lesen möchte: Katrin Müller de Gámez hat im August 2018 einen Text über mich geschrieben.)